Du achtest auf gute Lebensmittel – aber was ist mit deinem Zubehör? In vielen Küchen verstecken sich Schadstoffe in Alltagsgegenständen. Diese fünf Dinge solltest du besser heute als morgen austauschen – und ich zeige dir gesunde Alternativen!
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1. Aluminiumfolie
Alufolie wird immer noch gern zum Backen, Grillen und Kochen verwendet. Besonders für Zubereitungsarten, die eine besonders große Hitze erfordern, scheint die knisternde Folie ideal. Doch gerade bei diesem Kontakt mit hohen Temperaturen, sauren oder salzhaltigen Lebensmitteln können kleinste Aluminiumteile aus der Folie freigesetzt werden und ins Essen und damit in den Körper gelangen.
Was die Freisetzung von Aluminium aus der Folie begünstigt:
- Säure, z.B. aus Lebensmitteln wie Tomaten(-mark), Zitronen
- Salz
- hohe Temperaturen
Kleinere Mengen Aluminium werden mit dem Körper ausgeschieden, bei häufigem Gebrauch könnte die tolerierbare wöchentliche Aufnahmemenge von 1 mg/kg Körpergewicht (Empfehlung der EFSA) jedoch schnell überschritten werden.
Größere Mengen Aluminium und/oder regelmäßiger Gebrauch von Alufolie und Co. können das Nervensystem und die Knochen schädigen. Vor allem Menschen mit Nierenproblemen sollten auf Aluminiumfolie, Grillschalen und Co. verzichten, denn bei ihnen sammelt sich das Aluminium stärker in den Nieren an.
Im Tierversuch zeigte sich durch Aluminium eine Herabsetzung der Spermienqualität. Neurotoxische Einflüsse durch Aluminium sind nachweisbar, zudem werden diese auch immer wieder als mögliche (Mit-)Ursache von Alzheimer diskutiert.
2. Parfümierte Müllbeutel
Zugegeben, gerade im Sommer können sich einem beim Öffnen des Mülleimers in der Küche schnell die Nasenhaare kräuseln. Viele Menschen setzen daher auf duftende Müllbeutel. Jedoch sind diese alles andere als unbedenklich.
Duftstoffe in Müllbeuteln gelangen beim Einatmen über die Atemwege ins Blut. Sie können Kopfschmerzen und Allergien auslösen, die Atemwege reizen und Asthma verschlimmern. Manche synthetischen Duftstoffe stehen sogar in Verdacht, toxisch auf das Reproduktionssystem zu wirken und den Hormonhaushalt zu stören. Noch bedenklicher: Bei einer Umweltstudie zeigte sich im Jahr 2020, dass Metabolite solcher Duftstoffe gerade bei Kindern und Jugendlichen im Blut nachgewiesen werden können!
Mein Rat: Behebe die Ursache des nicht so duften Mülleimers, wasche ihn lieber einmal mehr aus und lüfte stets gut. Und dann nimm einfach stinknormale Müllbeutel!
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3. Samenöle
Etwa ab den 1960er-Jahren hielten Samenöle wie Sonnenblumenöl, Rapsöl, Soja- oder Maiskeimöl Einzug in die Küchen der westlichen Gesellschaften. Sie lösten tierische Fette ab. Rindertalg, Butter und Butterschmalz zum Braten und Kochen gelten heute als ungesund. Doch immer mehr Studien zeigten in den letzten Jahren, dass bestimmte Samenöle womöglich gar nicht so gesund sind:
- Für die Herstellung werden oft Chemikalien verwendet.
- Sie enthalten viele Omega-6-Fettsäuren, die zu einem Ungleichgewicht im Verhältnis zum Omega-3-Fettsäuren führen. Dieses Ungleichgewicht kann zu chronischen Entzündungen im Körper führen.
- Sie stehen in Verdacht, Darmkrebs zu verursachen bzw. zu begünstigen.
- Sie stehen in Verdacht, koronare Herzkrankheiten zu begünstigen.
Ich verwende in meiner Küche Butterschmalz (Ghee), Butter, Kokosöl und Rindertalg (Tallow) sowie Avocadoöl zum Kochen und Backen. Salate und Co. mache ich mit einem guten, unraffinierten Olivenöl vom Sizilianer meines Vertrauens an. Auf als gesund geltende Öle wie Leinsamenöl, aber natürlich auch auf Rapsöl und Co. verzichte ich komplett, auch wenn diese mechanisch (also durch Pressen) und nicht mit Hilfe von Chemikalien gewonnen werden.
4. Pfannen mit Antihaftbeschichtung
Pfannen mit Antihaftbeschichtung sind wohl eines der praktischsten Küchenutensilien, doch trotzdem sind sie nicht mehr in meiner Küche zu finden: Der Kunststoff PTFE (Polytetrafluorethylen) sorgt dafür, dass in der Pfanne so schnell nichts mehr anbrennt und sie so leicht zu reinigen ist.
Antihaftbeschichtete Pfannen gelten als ungiftig. Trotzdem solltest du wissen, dass bei großer Hitze giftige Dämpfe entstehen können, weshalb sie auch nie ohne Inhalt erhitzt werden sollten. Je nach Quelle liegt die Temperatur bei 200 bis 360 Grad Celsius, ab der PTFE zersetzt wird. Die Verbraucherzentrale NRW gibt auf
ihrer Website eine Leseranfrage wieder, laut der der junge Wellensittich einer Familie durch die Dämpfe eines beschichteten Raclettegrills gestorben sein soll.
Werden Beschichtungen beschädigt (z.B. durch Gebrauch von Metallutensilien in der Pfanne), können kleine Teilchen des Kunststoffs sogar im Magen landen. Welche Auswirkungen das hat, wurde bislang nicht untersucht, obwohl Fachleute oft betonen, dass die Teilchen unverdaut wieder ausgeschieden werden. Etwas anderes macht mich aber nachdenklich: Unterhalb der Beschichtung bestehen Pfannen häufig aus Aluminium, und das kann sehr wohl zersetzt werden und in den Körper gelangen – siehe Punkt 1.
Ich verzichte einigermaßen konsequent auf mit PTFE beschichtete Küchenutensilien, das gilt neben Pfannen übrigens auch für Löffel, Schlitzwender, Waffelautomaten, Kuchenformen usw. Wir verwenden Pfannen aus Edelstahl, Eisen und gelegentlich aus Keramik. Welche Vorteile die einzelnen Materialien haben und wie man sie pflegt, werde ich bei Gelegenheit in einem eigenen Artikel darstellen. Das Thema ist einfach riesengroß.
Ein zuverlässiger Begleiter schon seit vielen Jahren ist die Cromargan-Pfanne von WMF*. Sie besteht aus unbeschichtetem Edelstahl, ist für Induktion und den Ofen geeignet und ich brate wirklich alles darin, von Paprike über Spiegelei bis Steak.
5. Schneidebretter aus Plastik
Das Thema Mikroplastik ist in aller Munde. Leider kann man diesen Satz durchaus wortwörtlich nehmen. Kleinste Plastikteilchen finden sich mittlerweile im gesamten Körper, und das mit zunehmender Tendenz. Was das mit dem Körper und der Gesundheit macht, wird vielfach erforscht. Dass es nicht gesund ist, kannst du dir denken.
Beim Schneiden auf Plastikbrettern werden jedes Mal viele kleine Plastikpartikel mitgeschnitten, die im Essen und letztlich in deinem Körper landen. Forscher einer Studie, die 2023 im Fachmagazin Environmental Science & Technology veröffentlicht wurde, schätzen die Exposition durch Kunststoff-Schneidebretter auf bis zu 50 Gramm Mikroplastik pro Person pro Jahr!
Die Alternative: gute Holzbretter. Ich finde die robusten und langlebigen Schneidebretter aus Olivenholz am besten, sie sind allerdings auch recht teuer. Ein ähnliches wie dieses hier ist bei uns im Einsatz* (unseres haben wir aus Griechenland mitgebracht, woher sonst ;-)).
Eine erschwinglichere und nachhaltige Alternative ist Bambus. Jedoch solltest du beim Kauf unbedingt darauf achten, dass das Schneidbrett aus reinem Bambus besteht, denn sehr viele Bambusbretter sind Mischungen aus Kunststoffen und Bambus.
Quellen:
- Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): Reduzierung der
Aluminiumaufnahme kann mögliche Gesundheitsrisiken minimieren.
Stellungnahme Nr. 045/2019 des BfR vom 18. November 2019 - Himani Yadav, Md Rakib Hasan Khan, Mohiuddin Quadir, Kelly A. Rusch,
Partho Pritom Mondal, Megan Orr, Elvis Genbo Xu, and Syeed Md Iskander:
Cutting Boards: An Overlooked Source of Microplastics in Human Food? Environmental Science & Technology 2023 57 (22), 8225-8235 DOI: 10.1021/acs.est.3c00924 - Online-Informationen des Deutschen Allergie- und Asthmabundes: Wirkung der Duftstoffe. https://www.daab.de/atemwege/duftstoffe-als-ausloeser/gesundheitliche-aspekte (zuletzt abgerufen am 24. März 2025)
- Online-Informationen des Umweltbundesamtes: Duftstoffe. https://www.umweltbundesamt.de/themen/gesundheit/umwelteinfluesse-auf-den-menschen/chemische-stoffe/duftstoffe (zuletzt abgerufen am 24. März 2025)
- Online-Informationen der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen: Pfanne mit Antihaft-Beschichtung gesundheitsschädlich? https://www.verbraucherzentrale.nrw/wissen/projekt-schadstoffberatung/schadstoffberatung-kuechenutensilien-lebensmittelverpackungen/pfanne-mit-antihaftbeschichtung-gesundheitsschaedlich-50076 (zuletzt abgerufen am 24. März 2025)
- Scientific Opinion of the Panel on Food Additives, Flavourings,
Processing Aids and Food Contact Materials on a request from European
commission on Safety of aluminium from dietary intake. The EFSA Journal (2008) 754, 1–34. https://efsa.onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.2903/j.efsa.2008.754 - Soundararajan R, Maurin MM, Rodriguez-Silva J, et al: Integration of
lipidomics with targeted, single cell, and spatial transcriptomics
defines an unresolved pro-inflammatory state in colon cancer. Gut
2025;74:586-602.